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Lesbarkeitstest-Ergebnisse der PAINT3-Studie: Sollten Packungsbeilagen zukünftig farbig sein?

Der Gebrauch von Farben zum Hervorheben von Überschriften und wichtigen Informationen in Packungsbeilagen wird in der Readability Guideline der Europäischen Union seit 1998 empfohlen. Unsere Studie untersuchte die Vor- und Nachteile farbiger und schwarz/grau skalierter Versionen.

Dabei wurden Packungsbeilagen von 3 unterschiedlichen Arzneimitteln unter Gebrauch von je 2 verschieden langen Templates (ein 200-Wörter-Template und das QRD-Template) einmal farbig und einmal schwarz/grau skaliert gedruckt. Im schriftlichen Lesbarkeitstest fanden 192 Teilnehmer die Informationen und beantworteten 25 Inhaltsfragen über einen Zeitraum von 20 Minuten (berechneter Median).

Signifikante Vorteile beider Gestaltungsmöglichkeiten gab es nur bei farbigen Versionen mit dem 200-Wörter-Template, in dem signifikant weniger Fehler (12,1 % nicht gefundene oder falsche Antworten) als bei schwarz/grau-skalierten Versionen (18,7 %) auftraten. Dagegen benötigten die Teilnehmer bei schwarz/grau-skalierten Versionen weniger Zeit, die Inhalte zu finden. Jedoch war dies nicht signifikant. Daher sind beide Gestaltungsoptionen – farbig und schwarz/grau skaliert – für Packungsbeilagen geeignet (PDF).